Elisabeth Schneider, eine Försterfrau aus dem Taunus, erblickte auf dem Feldberg (Taunus) 1903 das Licht der Welt. Ihr Urgroßvater, Johann Anton Ungeheuer, erbaute 1860 auf dem Großen Feldberg das "Alte Feldberghaus". Dort erlebten Elisabeth und ihre jüngere Schwester Katharina ihre ersten Kindheitsjahre. 1905 erfolgte der Umzug nach Oberreifenberg.

Nach einer behüteten Kindheit heiratete sie 1924 den Förster Willi Schneider. Der Bauernhof Diehl in Obernhain war zunächst ihr neues Zuhause. In ihrem neuen Leben vermisste sie besonders die ihr ans Herz gewachsene Reifenberger Familie.

Ihre Geschwister und alle geliebten Verwandten verblieben dort. Katharina blieb unverheiratet, sie war ihr Leben lang im „Haus Siegfried“ angestellt. Lotte heiratete Anton Meister aus Oberreifenberg, Maria den in Osnabrück geborenen Forstassessor Hans Zigan. Anton heiratete Emmy Dietrich aus Heidelberg.

Eine neue Herausforderung für sie war 1928 die Übernahme des Forstgutes in Oberjosbach. Elisabeth verwaltete vorwiegend das Gut, Willi das Revier. Die dunkle Zeit der Nationalsozialisten änderte ihr Leben schlagartig. Ein Schicksalsschlag folgte dem nächsten. 1935 starb deren Sohn Hermann im Alter von 7 Jahren, Elisabeths Mann Willi unerwartet früh im Jahre 1961.

Das Tagebuch endet am Heiligen Abend 1980 in Oberjosbach, im Hause ihres Sohnes Wulf. Diesem und dem Sohn ihrer Schwester Lotte, Hansjörg Meister, ist es zu verdanken, ihre interessanten Schilderungen, angereichert mit weiteren Informationen, in Buchform herausgeben zu dürfen.

Hierdurch wird ein bedeutsamer, zeitlicher Einblick von weit vor dem 1. Weltkrieg gewährt, als sich der "Bassenheimer Renthof" noch im Besitz der Fabrikantenfamilie Schmitt befand, bzw. ihr Onkel Theodor Bonaventura Sauer Bürgermeister in Oberreifenberg war.


"Erinnerungen" erscheint voraussichtlich am 15. April 2023 beim Pfarr- und Ortsarchiv Reifenberg.

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